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Deutschlands Gold in fremder Hand

 

Die Notreserve der Bundesbank lagert in Manhattan – Rückkehr ungewiss...

Die Deutsche Bundesbank verfügt mit 3.413 Tonnen über die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Theoretisch. Sie sollen Deutschland absichern, wenn eine große Krise ausbricht. Doch das wird kaum funktionieren. Die Goldreserven entstanden in den fünfziger und sechziger Jahren als Gegenfinanzierung der damaligen Überschüsse in der Leistungsbilanz. Sie sind also hart erarbeitet worden und stellen einen wichtigen Teil unserer Währungsreserven dar. Wo sollte man seinen Notgroschen aufbewahren? Seine sauer ersparte Reserve für Krisenzeiten? Das, was im Notfall weiterhilft, wenn alle anderen Stricke reißen? Sicherlich an einem Ort, auf den man schnellen und sicheren Zugriff hat, und nicht irgendwo jenseits des Atlantiks. Doch das ist genau die Situation des Goldes der Deutschen Bundesbank.

Deutsches Bundesbankgold in amerikanischen Händen

Laut dem angesehenen Goldexperten Dr. Bruno Bandulet vom Börsendienst G&M Intelligence liegt der deutsche Goldschatz nur zu 2 Prozent auf deutschem Boden. Die restlichen 98 Prozent (!) befinden sich laut seinen Nachforschungen in der Federal Reserve Bank New York, der Banque de France und der Bank of England. Auch andere Experten gehen davon aus, dass etwa 90 Prozent des Goldes der Bundesbank in den unterirdischen Tresoren der Fed, der amerikanischen Notenbank, an der Südspitze Manhattans 25 Meter tief unter der Erde lagern. Wenn es einmal hart auf hart kommen sollte, wenn beispielsweise eine echte internationale Währungskrise ausbricht, können wir schauen, wie wir an unser Gold herankommen.

Wie viel des deutschen Goldes exakt im Ausland lagert, ist nicht bekannt. Die Bundesregierung hat den Umstand, dass wir gar keinen direkten Zugriff auf unser Gold haben, immer totgeschwiegen. Selbst als im Jahr 2002 der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann in einer Parlamentarischen Anfrage wissen wollte, wo das Gold der Bundesbank aufbewahrt wird, wand sich die Bundesregierung um eine klare Aussage herum. Sie gab zur Auskunft: „Die Deutsche Bundesbank hält einen großen Teil ihrer Goldbestände in eigenen Tresoren im Inland. Sie lässt allerdings auch Goldbestände an wichtigen Großhandelsplätzen wie z. B. London von den dort ansässigen Zentralbanken, z. B. die Bank of England, verwahren.“

Faustpfand für gutes Verhalten ?

Eine grobe Verdrehung der Tatsachen, wie heute bekannt ist. Nicht ein „großer Teil“ der deutschen Goldbestände, sondern nur ein kümmerlicher Rest lagert im eigenen Land. Ebenso gelogen war die von der Bundesregierung seinerzeit gegebene Begründung für die Auslagerung des Goldes: „Dies hat sich historisch und marktbedingt so ergeben, weil die Deutsche Bundesbank das Gold an diesen Handelsplätzen übertragen bekam. Es macht aber auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen Sinn, solange die Lagerung dort kostengünstiger ist als der Transport nach Deutschland und der Bau zusätzlicher Tresoranlagen.“
Dabei wird verschwiegen, dass diese Fremdlagerung unserer Goldreserven einen ganz anderen historischen Hintergrund hat. Tatsächlich wurde das deutsche Gold von den Amerikanern als Faustpfand für gutes Verhalten in der Zeit des Kalten Krieges angesehen.

Auch die sonst gerne gegebene Begründung, man habe das Gold doch nur schützen wollen für den Fall eines Angriffs des (ehemaligen) Warschauer Pakts, und da sei New York einfach sicherer als Frankfurt, ist nur ein Vorwand. Denn in Wahrheit bestanden die Amerikaner mit Nachdruck darauf, dass das Gold in den USA verbleibt. Wie wenig die USA generell geneigt waren, das bei ihnen gelagerte Gold herauszugeben, bekam übrigens auch schon Frankreich zu spüren. Als der französische Präsident de Gaulle 1968 auf die Heimbringung des in den USA gelagerten französischen Goldes bestand, löste er eine ernste politische Krise zwischen beiden Staaten aus. Letztlich vermochte sich de Gaulle durchzusetzen.

Im Falle Deutschlands kam aber noch etwas anderes hinzu. Ende der Sechzigerjahre verlangten die USA einen neuen finanziellen Ausgleich für ihre Stationierungskosten in Deutschland. Da die Bundesregierung zahlungsunwillig war, einigte man sich schließlich darauf, dass die Bundesbank ihre Goldreserven nicht aus den USA abziehen werde, solange die USA militärische Stützpunkte in Deutschland unterhalten. Dies war eine Konzession, auf die die Amerikaner allergrößten Wert legten. Sie wurde in einem Brief des damaligen Bundesbankpräsidenten Karl Blessing an die Amerikaner bestätigt. Darin sicherte der Bundesbankpräsident dem Vorsitzenden des Federal Reserve Board, William McChesney Martin, die „Immobilisierung“ der deutschen Goldreserven zu. Dieser so genannte „Blessing-Brief“ wurde zwar niemals veröffentlicht, sein Inhalt ist jedoch unter Branchenkennern weithin bekannt.

Was passiert beim „großen Knall“?

Der Goldschatz der Bundesbank war also für Deutschland tabu. Und wie steht es heute damit? Faustpfand für Stationierungskosten der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland kann das Gold der Bundesbank ja nun nicht mehr sein. Und ein Angriff der Roten Armee ist auch nicht mehr zu befürchten. Deshalb muss das Gold auch nicht etwa in New York in Sicherheit gebracht werden. Im Gegenteil sprechen Sicherheitsaspekte sogar gegen die Lagerung in den Tresoren der Fed.

Beispielsweise sagte der Großinvestor und Milliardär Warren Buffet ein Jahr nach dem Anschlag auf die Twin-Towers voraus, dass es innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einem Angriff von Terroristen gegen die USA mit Atomwaffen kommen werde. Kann also Deutschland jetzt seine Goldvorräte zurückholen? Offensichtlich wagt es niemand, dieses Ansinnen an den großen Bruder zu stellen. Dr. Bruno Bandulet zitiert in seinem Aufsatz ein früheres Mitglied des Zentralbankrates, wonach die Bundesbank ihr Gold allenfalls unter einem Vorwand und in kleinen Mengen aus New York abziehen könne – alles andere werde als Misstrauensbekundung aufgefasst.

Ganz offensichtlich ist etwas fundamental faul im Verhältnis zwischen Deutschland und den USA, was die Einlagerung des deutschen Goldes in den Tresoren der Fed anbelangt. Auffällig ist bereits, dass weder die USA noch Großbritannien oder Frankreich auch nur im Traum auf die Idee kämen, ihr Gold in Deutschland zu lagern. Und wenn sie ihr Gold doch in Deutschland gebunkert hätten, würden sie alles daran setzen, diesen Zustand so rasch wie möglich zu beenden. Denn jedenfalls was das deutsche Gold anbelangt, sind die Tresore der Fed kein normales Bankschließfach, in das man nach Belieben etwas hineintun und aus dem man auch jederzeit wieder etwas herausnehmen kann.

Hartnäckige Gerüchte besagen, dass das amerikanische Schatzamt schon seit über 50 Jahren keine unabhängige Prüfung der in den USA eingebunkerten Goldbestände mehr zulässt. Immer drängender stellt sich die Frage, ob Deutschland sein Gold jemals wiedersehen wird. Die Goldreserven der Bundesbank sollen Sicherheit gerade in Krisenzeiten geben. Doch genau dann, im Falle einer großen internationalen Krise, kann sich die Lagerung im Ausland als entscheidender Fehler erweisen. Deutschland sollte wie einst Frankreich alles daran setzen, seinen Goldbestand ins eigene Land zu transferieren. Denn die ganz große Finanzkrise, der „große Knall“, das heißt der Zusammenbruch des Dollars und damit des Weltwährungssystems in der heutigen Form, kann schneller eintreten als man vermutet.

 

(Stand: 11.06.2009)

 

 

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