Bund, Länder und Kommunen
sind hoffnungslos überschuldet,
überall wird der
Rotstift angesetzt, die Bürger stöhnen
unter einer gewaltigen Steuer- und
Abgabenlast – doch in einem
Bereich herrscht Hochkonjunktur
und für diesen stellt die öffentliche
Hand nach wie vor Unsummen zur
Verfügung. Die Rede ist vom Bau
immer neuer antideutscher Schuld- und
Sühnestätten.
An die 6.000
Mahnmale sind es bereits, von der
schlichten Gedenktafel bis hin zu
gewaltigen KZ-Gedenkstätten, die
an deutsche Schuld aus der längst
im Orkus der Geschichte verschwundenen
NS-Ära erinnern.
In Nürnberg liebt man traditionell
das Gigantische.
Das galt beispielsweise
bei dem von Albert
Speer geschaffenen Reichsparteitagsgelände,
und das gilt heute bei
dem Versuch, die gewaltige Anlage
unter hohem finanziellen Aufwand
zu erhalten. Angeblich ist es wichtig,
dass sich die Heutigen vorstellen könnten, „wie es bei den Nazi-Aufmärschen
gewesen ist“. So wurde
2001 in der wegen des Krieges unvollendeten
Kongresshalle des
Reichsparteitagsgeländes unter einem
Kostenaufwand von damals 21
Millionen D-Mark ein Dokumentationszentrum
eingerichtet, dessen
Aufgabe es sein soll, „die Verführbarkeit
der Massen durch ein verbrecherisches
Regime“ zu erklären.
Jetzt haben Vergangenheitsbewältiger
Alarm geschlagen, weil sie
fürchten, das „Mahnmal Reichsparteitagsgelände“
könne bald nur
noch ein Steinhaufen sein.
In der Tat
verfällt vor allem die Zeppelintribüne,
von deren Kanzel aus Adolf
Hitler zu den Hunderttausenden
Teilnehmern der NS-Parteitage
sprach, immer mehr. Rund 100.000
Euro werden alljährlich für die notdürftigsten
Ausbesserungen aufgewendet.
Gerade so, als ob neue
Reichsparteitage vor der Türe stehen
würden, will man jetzt eine Generalsanierung
in Angriff nehmen...
Die Bauexperten der Stadt Nürnberg
haben bereits die geplanten
Maßnahmen aufgeschrieben: 80 Prozent
der Stufen sowie 60 Prozent der
Fassadenplatten sollen erneuert werden,
zudem die Dächer aller 34 Türme.
Zehn bis zwölf Jahre werden als
Bauzeit veranschlagt, und der Spaß
soll rund 70 Millionen Euro kosten !!!
Eine „gewaltige Aufgabe“, wie der rote Oberbürgermeister
Ulrich Maly zu
Recht meint, die die Stadt nicht allein
schultern könne. Da aber diese NS-Hinterlassenschaft
„ein deutsches,
ein nationales, auch ein bayerisches
Erbe“ sei, appelliere die Stadt an den
Bund und das Land Bayern, die Sanierung
maßgeblich zu tragen.
Welche Funktion aber soll der
Neuaufbau des Reichsparteitagsgeländes
erfüllen?
Bundesdeutsche
Parteien, die dort ihre Parteitage abhalten
könnten und sich dabei nicht
hoffnungslos verlaufen würden,
sind nicht in Sicht. Was bleibt, ist
eine protzige Erinnerung an längst
vergangenes deutsches Unrecht,
was dazu beiträgt, heutigen und
künftigen Generationen der Deutschen
einen Schuldkomplex einzuimpfen
und die Stellung der Bundesrepublik
in der Völkerfamilie zu
schwächen. Man fragt sich, ob es bei
der Verelendung des heutigen
Deutschland nicht wichtigere Fragen
gibt als den nur noch lächerlichen
„Kampf“ gegen den schon lange
toten Nationalsozialismus.
(Stand: 04.11.2009)
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